Bergtouren
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Einfach spitze: Bergtour aufs Steinmandl über die Schwarzwasserhütte

Gipfelkreuz auf dem Steinmandl im Kleinwalsertal

Zugegeben, es zieht sich etwas, bis die eigentliche Bergtour aufs Steinmandl beginnt, aber das macht nichts, weil der Weg zur Schwarzwasserhütte so schön ist. Die Vielfalt an Alpenblumen, der wilde Schwarzwasserbach und die spektakuläre Bergkulisse machen die knapp zweistündige Wanderung bis zur Hütte zum Genuss. Von dort dauert der Aufstieg auf den Steinmandl-Gipfel (1.982 Meter ist er hoch) noch etwa eine Stunde. Die lohnt sich schon allein wegen der Aussicht!

Blick vom Steinmandl aufs Schwarzwassertal

Wenn ihr hier klickt, könnt ihr den Track zur Tour bei Komoot einsehen und auch herunterladen:

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Wanderung von der Auenhütte durchs Schwarzwassertal

Ausgangspunkt ist die Auenhütte an der Talstation der Ifen-Bahn. Dort könnt ihr, wenn ihr früh kommt, einen Parkplatz ergattern. Ansonsten fahrt ihr am besten mit dem Walserbus dorthin.

die Auenhütte im Kleinwalsertal

Der Wanderweg ins Schwarzwassertal beginnt gleich hinter der Ifenbahn-Talstation. Dort sind die Alpe Melköde und die Schwarzwasserhütte bereits auf einem Wegweiser angegeben. Nach den ersten Gehminuten kommt der Herzsee in Sicht, ein Speichersee, der durch seine Wasserfarbe fasziniert.

der Herzsee im Schwarzwassertal

Der gut ausgebaute Wanderweg führt durch Wald, Wiesen und große Gesteinsbrocken ohne nennenswerte Steigung westwärts.

Wanderwegs durchs Schwrazwassertal

Nach einer guten halben Stunde kommt die Alpe Melköde in Sicht.

Blick auf die Alpe Melköde im Kleinwalsertal

Wegen ihrer guten Erreichbarkeit, der schönen Lage, des sehenswerten Wasserfalls und der guten Bewirtung ist die Alpe Melköde ein beliebtes Ausflugsziel im Kleinwalsertal. Sie wird auch von Familien mit kleineren Kindern und älteren Leuten gerne angesteuert.

Von der Alpe Melköde zur Schwarzwasserhütte

Da unsere Tour noch ein gutes Stück weiter führt, passieren wir die Alpe auf dem Hinweg aber ohne Verweilen. Nun kommt die erste richtige Steigung, auf der wir etwa 150 Höhenmeter überwinden.

Aufstieg nach der Alpe Melköde

Auf der nächsten „Etage“ im Schwarzwassertal erwarten uns ein mit Steinen befestigter Weg und ein wunderschöner Ausblick. Rechts hinten im Bild seht ihr schon das Ziel unserer Tour, das Steinmandl (mit den drei Schneeflecken unterhalb des Gipfels).

auf dem Steinweg im Schwarzwassertal

Der Schwarzwasserbach und später der Grappabach plätschern auf diesem Stück in Sicht- und Hörweite zu unserer Linken.

auf dem Weg zur Schwarzwasserhütte

Die Grappa überqueren wir über diese hübsche Holzbrücke.

Brücke über die Grappa im Kleinwalsertal

Kurz danach beginnt die nächste Steigung, die zunächst über grün umwucherte Steine und Stufen führt. Hier blühen auch schon die Alpenrosen.

auf dem Weg zur Schwarzwasserhütte

Die Fahne auf der Kuppe und die Materialseilbahn deuten an, dass unser nächste Ziel nicht mehr weit ist …

Aufstieg zur Schwarwasserhütte

Und da ist sie auch schon, die Schwarzwasserhütte, ganz am Ende des Tals. Sie wird vom Deutschen Alpenverein bewirtschaftet und ist von Mai bis Oktober sowie, zur Freude der Ski-und Schneeschuhtourengänger, im Februar und März geöffnet. Man kann auf der Hütte übrigens auch übernachten, sowohl in Zweierzimmern als auch im Matratzenlager.

die Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal
Infotafel an der Schwarzwasserhütte

Wer mag, kann sich hier vor der eigentlichen Bergtour aufs Steinmandl noch mit einer Einkehr stärken. Bei uns war aber der Gipfeldrang zu stark, wir sind gleich weitergegangen.

Bergtour aufs Steinmandl von der Schwarzwasserhütte aus

Auch dieser Weg ist gut beschildert und daher leicht zu finden. Zwar wird am Wegweiser an der Schwarzwasserhütte eine Dreiviertelstunde als Gehzeit angegeben. Das ist aber ehrgeizig; wir haben gut eine Stunde gebraucht, und das lag nicht nur am Fotografieren.

Auf jeden Fall ist der Weg unglaublich schön. Gleich auf dem ersten Stück blühen die Alpenrosen so üppig, dass es eine helle Freude ist.

am Ende des Schwarzwassertals im Kleinwalsertal
Alpenrosenblüte im Schwarzwassertal

Da der Weg steinig und steil ist und teilweise über recht hohe Stufen führt, konnte ich den Alpenrosen leider nicht immer die Aufmerksamkeit widmen, die sie verdienen.

auf dem Weg zum Steinmandl
Bergtour aufs Steinmandl - Aufstieg über Stufen

Nach dem ersten ordentlichen Anstieg öffnet sich der Blick bis zum Gipfelkreuz.

Bergtour aufs Steinmandl - Gipfel in Sicht

Es wird dann nochmals steil …

Bergtour aufs Steinmandl - Aufstieg

Die abgestorbenen Bäume geben der Landschaft eine besondere Note. Etwa hier beim Blick auf den Hohen Ifen.

Blick auf dem Hohen Ifen bei der Bergtour aufs Steinmandl

Dieses Jahr haben sich ein paar Schneereste bis Mitte Juli gehalten. Der Weg führt bequem unterhalb vorbei.

Bergtour aufs Steinmandl - Schneereste unterhalb des Gipfels

Auf dem letzten Aufstieg vor dem Gipfel schiebt sich das benachbarte Grünhorn in den Blick. Dorthin führt ein Gratweg vom Steinmandl-Gipfel, das ist aber eine Tour für wirklich Geübte.

Bergtour aufs Steinmandl - Blick aufs Grünhorn

Die letzten Höhenmeter unserer Bergtour aufs Steinmandl stehen an, das Gipfelkreuz rückt näher.

Bergtour aufs Steinmandl - Aufstieg zum Gipfel

Geschafft!

Bergtour aufs Steinmandl - am Gipfel

Und ja, die Aussicht vom Steinmandl-Gipfel ist grandios. Zur Linken verhüllt sich gerade der Hohe Ifen mit einem Wolkenschal.

Blick vom Steinmandl-Gipfel auf den Hohen Ifen

Vor uns erstreckt sich das ganze Schwarzwassertal. Ganz hinten sieht man sogar ein Fleckchen vom Herzsee.

Blick vom Steinmandl-Gipfel ins Schwarzwassertal

Zur Rechten schweift der Blick über die grünen Gipfel vom Grünhorn bis zum Walmendingerhorn, hinter denen die Berge des Lechtals und der Allgäuer Hochalpen aufragen.

Bergtour aufs Steinmandl - auf dem Gipfell

Vom Steinmandl-Gipfel zurück zur Auenhütte

Es dauert eine Weile, bis man sich sattgesehen hat. Bei uns meldete sich dann aber der Hunger und wir machten uns an den Abstieg. Der Weg ist ja schon bekannt.

Bergtour aufs Steinmandl - Abstieg zur Schwarzwasserhütte

Auf der Schwarzwasserhütte ist man gut organisiert und auf viele Besucher eingestellt. Es gibt warme Gerichte wie Linsensupe und Kaiserschmarren, die hungrigen Bergsteigern wieder Kraft geben.

Bergtour aufs Steinmandl - Einkehr in der Schwarzwasserhütte

Wobei es auf dem Rückweg eigentlich keine Kraft mehr braucht, sondern eher Kondition. Das Schwarzwassertal ist auf dem Rückweg jedenfalls auch sehr schön.

Bergtour aufs Steinmandl - Rückweg durchs Schwarzwassertal

Die Alpe Melköde bietet sich für eine Kaffeepause an.

an der Alpe Melköde im Kleinwalsertal
Infotafel an der Alpe Melköde

Und natürlich solltet ihr es nicht versäumen, den Wasserfall hinter der Alpe zu bewundern.

Wasserfall an der Alpe Melköde im Kleinwalsertal

Die Melköde ist eine Sennalpe, weswegen hier keine Schumpen weiden, sondern Kühe. Und (mindestens) ein Kuhfoto muss einfach sein!

glückliche Kühe an der Alpe Melköde

Der „Bergweidentisch“ ist für diese glücklichen Kühe wirklich reich gedeckt.

Bergblumenwiese an der Alpe Melköde

Ich war während der gesamten Wanderung samt Bergtour aufs Steinmandl so begeistert von der Vielfalt an Alpenblumen, dass ich immer wieder Fotos machen musste. Hier habe ich euch eine kleine Auswahl zusammengestellt. Sind die nicht wunderschön?

Die Gehzeit ist auf dem Rückweg kürzer, da es bergab geht. Ich gebe aber zu, dass ich etwas lahme Beine hatte, als wir die Ifenbahn-Talstation wieder erreichten.

Blick auf die Ifenbahn-Talstation im Kleinwalsertal

Fazit zu dieser Bergtour aufs Steinmandl

Insgesamt war es eine herrliche Tour, die ich euch gerne weiterempfehle. Zunächst die Gehzeiten nochmals im Überblick:

  • Auenhütte bis Alpe Melköde: ca. 45 Minuten
  • Alpe Melköde bis Schwarzwasserhütte: ca. 1 Stunde
  • Schwarzwasserhütte bis Steinmandl-Gipfel: gut 1 Stunde
  • Steinmandl-Abstieg bis Schwarzwasserhütte: knapp 1 Stunde
  • Schwarzwasserhütte bis Auenhütte: ca. 1,5 Stunden

Das Stück bis zur Melköde ist flach und gut ausgebaut, es kann sogar mit dem Kinderwagen begangen werden. Von dort bis zur Schwarzwasserhütte gibt es zwei nennenswerte Anstiege und der Weg ist oft steinig. Ihr braucht aber keine Superkondition dafür.

Von der Schwarzwasserhütte bis zum Gipfel des Steinmandl gilt es, etwa 350 Höhenmeter zu überwinden, wobei passagenweise recht hohe und steinige Stufen zu gehen sind. Dafür solltet ihr schon etwas Bergerfahrung und Kondition mitbringen. Die wunderschöne Alpenflora und die grandiose Aussicht entschädigen aber reichlich für die Anstrengung!

Bergtour aufs Steinmandl im Kleinwalsertal
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Falls ihr euch für weitere schöne Unternehmungen im Kleinwalsertal interessiert, empfehle ich euch meine Posts zur Rundwanderung um den Großen Widderstein (die ist fantastisch!), zur Winterwanderung durchs Wildental und zur Winterwanderung auf den Hohen Ifen. Oder sucht ihr nach weiteren Ideen für schöne Bergtouren im Allgäu? Dann seht euch mal die Tour von Wertach auf die Reuterwanne oder von Pfronten auf den Schönkahler genauer an.

Kategorie: Bergtouren

von

Oft und gerne tief im Allgäu unterwegs als Bloggerin und Reiseführerautorin

4 Kommentare

    • Barbara sagt

      Liebe Karin, vielen Dank für den Hinweis, da habe ich doch glatt das Häkchen vergessen – habe es jetzt aber gleich geändert. Du solltest jetzt also den Track einsehen können.

  1. Barbara, diese Tour sieht wirklich wunderschön aus. Die werden wir ganz sicher auch machen. UND es sieht auch nicht sehr überlaufen aus. Wie früh sollte man denn da sein, um noch einen Parkplatz zu ergattern?

    • Barbara sagt

      Hallo Karin, es war tatsächlich sehr wenig los, aber das lag, glaube ich, am Wetterbericht (der hatte für den Vormittag Regen vorhergesagt). Die Ifenbahn nimmt im Sommer um 8:30 Uhr den Betrieb auf. Wer noch einen Parkplatz will, sollte möglichst vorher da sein. Ich wünsche euch viel Freude auf dieser wunderschönen Tour!

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