Die Salober Alm liegt oberhalb des Alatsees bei Füssen auf der deutsch-österreichischen Grenze. Sie ist zu Recht wegen ihrer schönen Lage und der guten Bewirtung bekannt und beliebt. Der kürzeste Weg auf die Salober Alm führt in etwa 40 Minuten vom Alatsee-Parkplatz über eine relativ steile Stichstraße. Ähnlich schnell geht es von der österreischen Seite, nämlich von der St.-Anna-Kapelle in Vils.
Die hier vorgeschlagene Variante ist länger – insgesamt ca. 3,5 Std. Gehzeit –, führt über den Zirmgrat (so heißt der Höhenzug zwischen Füssen und Pfronten) und hat eher den Charakter einer Bergtour. Da ist der üppige Kaiserschmarren dann wirklich verdient!
Startpunkt unserer Tour ist der Wanderparkplatz am Schützenheim in Roßmoos, einem Ortsteil von Weißensee. Den Track zur Tour könnt ihr ansehen und herunterladen, wenn ihr auf folgenden Link klickt:
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Mehr InformationenDie Wanderwege sind aber bereits ab Roßmoos gut beschildert, sodass man sich kaum verlaufen kann.
Falls ihr euch fragt, warum auf dem Wegweiser Salober Alp steht: Das liegt daran, dass das, was man in Oberbayern und Österreich Alm nennt, im Allgäu eben Alp heißt. Da die Salober Alm fast genau auf der politischen Grenze liegt, ist sie halt auch sprachlich ein Grenzfall. 🙂
Aufstieg von Roßmoos über den Vier-Seen-Blick zur Salober Alm
Über eine Schumpenweide geht es südwärts,
und dann durch den Bergwald aufwärts.
Der Weg wird dann schön wild, bleibt aber immer gut markiert.
Er steigt auch ordentlich an, bevor man den ersten Blick auf den Weißensee erhaschen kann.
An dieser Kreuzung folgen wir nicht dem Wegweiser zur Salober Alm, sondern dem zum Vier-Seen-Blick.
Damit bleiben wir erst einmal auf der deutschen Seite, also links von diesem Grenzstein.
Etwa zehn Minuten später gelangt man zum ersten tollen Aussichtspunkt auf dieser Tour, nämlich dem Weißenseeblick. Hier lohnt sich eine Pause!
Den Blick auf den Hopfensee und den Forggensee gibt’s auch dazu – ja, das Allgäu ist schon eine gesegnete Gegend. Auf dem Weg zum Vier-Seen-Blick geht es anschließend nochmals ordentlich runter und rauf, bevor man auf schmalem Pfad zum Aussichtspunkt gelangt.
Leider hatte sich eine fette Wolke vor die Sonne geschoben und außerdem waren schon einige Leute am Aussichtspunkt, sodass ich euch hier kein besonders gutes Foto mitgebracht habe. Der vierte See ist übrigens der Bannwaldsee, den man aber eher erahnt als erblickt.
Nach dem Aussichtspunkt kommt noch ein kurzes, wildes Wegstück,
bis man den Spielplatz an der Salober Alm erreicht und die Staatsgrenze nach Österreich überschreitet, um dort einzukehren.
Und ja, die Grenzüberschreitung lohnt sich definitiv!
Über den Zirmgrat bis zum Falkenstein und zurück nach Roßmoos
Nach der Einkehr folgt man dem Wegweiser zum Falkenstein und wandert den Weg hinauf, der hinter der Salober Alm hangaufwärts führt.
Das erste Wegstück ist wenig steil und sehr schön.
Dann gelangt man wieder an die Wegkreuzung, die ich oben schon gezeigt hatte. Diesmal geht es aber weiter Richtung Falkenstein, und zwar ordentlich aufwärts.
Schließlich gelangt man auf den Gratweg und zum höchsten Punkt dieser Tour, dem Salober mit 1.288 Metern ü. N. N.
Auch auf dem Salober zeigte sich die Sonne nicht, die Berge des Vilstals hüllten sich in Wolken. Der Zirmgrat-Wanderweg war trotzdem richtig toll.
Der nächste kleine Gipfel wäre der Zwölferkopf. Vor diesem führt der Wanderweg aber auf die nördliche Seite des Zirmgrats und von dort abwärts.
Schließlich kommt der Falkenstein in Sicht.
Leider sieht man von der Burgruine Falkenstein fast nichts, sie ist hinter dem einzelnen Baum auf der Kuppe verborgen. Der Wanderweg stößt auf die Straße zum Falkenstein. Dort wenden wir uns nach rechts und wandern gemütlich zurück nach Roßmoos.
Fazit zur Rundwanderung von Roßmoos auf die Salober Alm
Die Runde ist sehr schön, knapp 9 Kilometer lang und überwindet rund 520 Höhenmeter. Die Wege sind teils steil, schmal und steinig, erfordern also eine gewisse Kondition und Trittsicherheit. Die Gehzeit zur Alm beträgt etwa 1,5 Stunden, der Rückweg über den Zirmgrat dauert etwa 2 Stunden. Die Öffnungszeiten solltet ihr vorsichtshalber vorab auf der Website der Salober Alm nachsehen.
Falls ihr noch weitere mittelschwere Wanderungen in der Gegend um Füssen sucht, empfehle ich auch meine Posts über die Wanderung zur Rohrkopfhütte am Tegelberg und die Bergtour über die Marienbrücke auf den Tegelberg. Weniger schweißtreibend, aber auch mit einem sehr schönem Seenblick verläuft die Rundwanderung über die Burgruine Hopfen zum Faulensee.