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Winterwandern am Hohen Ifen im Kleinwalsertal – traumhaft schön!

Winterwandern am Hohen Ifen - Rundwanderweg von der Bergstation der Ifenbahn aus

Ich wollte schon längst mal wieder ins Kleinwalsertal und endlich einmal zum Winterwandern am Hohen Ifen. Außerdem war ich neugierig auf die nagelneue Ifenbahn, die zu Weihnachten 2017 in Betrieb genommen wurde, und auf die ebenfalls neu erbaute Gipfelstation. Heute waren wir endlich dort – und ich bin so begeistert, dass ich euch gleich davon erzählen muss.

Das Kleinwalsertal ist eine österreichische Enklave im Allgäu. Es gehört zu Vorarlberg (daher haben die Autos dort ein Kennzeichen, das mit B für Bregenz beginnt), kann aber nur von Deutschland aus erreicht werden. Man muss über Oberstdorf fahren und die Grenze überqueren; der erste größere Ort ist dann Riezlern. Von dort aus sieht man den Hohen Ifen schon, der leicht an seiner markanten Tafelform zu erkennen ist.

Blick auf den Hohen Ifen von Riezlern aus

Der Weg bis zum Parkplatz an der Ifenbahn schlängelt sich durchs Tal. Es gibt dort einen Parkplatz (gebührenpflichtig), der aber nicht so groß ist, wie er für all die Skifahrer und Besucher sein müsste. An Schönwettertagen solltet ihr also früh da sein (die Bahn fährt im Winter ab 8:30 Uhr) oder mit dem Bus kommen. Der Walserbus fährt von Oberstdorf aus teilweise im 10-Minuten-Takt.

Parkplatz an der Ifenbahn im Kleinwalsertal im Winter

Hinauf geht es mit der neuen Ifenbahn – und zwar rasant

Das Fußgängerticket (je eine Berg- und Talfahrt) könnt ihr direkt an der Kasse erwerben. Wie ihr seht, waren wir an diesem herrlich sonnigen Märztag mit Neuschnee und Sonne nicht die einzigen Bergbahnnutzer.

Talstation der Ifenbahn im Kleinwalsertal

Die Ifenbahn ist die modernste und schnellste Bergbahn in der ganzen Region. Drinnen gilt es, zügig einzusteigen, denn die Zehnergondeln fahren wirklich flott vorbei. Manche Skifahrer, die erst ihre Skier und Stöcke außen verstauen müssen, werden da ganz schön hektisch …

Talstation Ifen-Bahn - 10er-Gondel

Und hui, schon geht es bergauf!

Blick aus der Gondel der Ifenbahn im Winter

Die Bahn läuft leise und sanft und erstaunlich schnell. Schwupp, schon kommt die Mittelstation in Sicht.

Die Mittelstation der Ifenbahn im Winter

Auch sie durchflitzen wir ruckelfrei, und schon geht es weiter nach oben …

Gipfel des Hohen Ifen mit Gondel der Ifen-Bahn im Winter

bis zur Bergstation:

Einfahrt zur Bergstation der IfenBahn im Winter

Winterwandern am Hohen Ifen – präparierter Rundweg von der Bergstation

Wenn ihr die Bergstation der Ifenbahn verlasst, seht ihr vor euch den Hahnenköpfle-Gipfel (rechts oben im Bild) und rechts vorne den Beginn des Winterwanderwegs.

Blick von der Ifen-Bergstation auf den Gipfel des Hahnenköpfle

Dieses Schild steht am Beginn des Rundwegs; natürlich solltet ihr euch an die Ratschläge halten.

Winterwanderung am Hohen Ifen - Schild am Beginn des Rundwanderwegs

Der breite, gut planierte Weg führt zunächst parallel zur Skipiste bergab. Von hier aus habt ihr einen guten Blick auf die Bergstation und die vielen Skifahrer.

Blick vom Winterwanderweg am Hohen Ifen auf die Bergstation und die Skipiste

Dann mündet der Weg auf die Piste. Ihr habt jetzt die Wahl, ob ihr sie kreuzt und den Rundweg „rechtsherum“ beginnt oder ob ihr ein kurzes Stück entlang der Skipiste geht und dann (bei dem kleinen Schild) nach links abbiegt.

Winterwanderung am Hogen Ifen - Kreuzung des Rundwanderwegs mit der Skipiste

Wir haben uns fürs Linksabbiegen entschieden.

Winterwandern am Hohen Ifen - auf dem Rundwanderweg 1

Und sofort war es mit dem Trubel vorbei. Dafür sind wir in eine stille, bizarre Winterlandschaft eingetaucht.

Winterwandern am Hohen Ifen - bizarre Winterlandschaft

Beim Blick zurück sieht man den Gipfel des Hohen Ifen.

Schneeschuhwanderer vor dem Gipfel des Hohen Ifen

Der Blick nach vorne trifft auf die Nagelfluhkette.

Winterwandern am Hohen Ifen - Blick auf die Nagelfluhkette

Und hier seht ihr, wie sich der Weg weiter über das Gottesackerplateau schlängelt. Ist das nicht traumhaft schön?

Winterwanderweg am Hohen Ifen im Kleinwalsertal
Wanderer auf dem Gottesackerplateau am Hohen Ifen im Winter

Ein Stückchen weiter gibt es eine Art Kreuzung; wer den Rundweg rechtsherum begonnen hat, kann hier zurückgehen und die Runde damit auf 3 km verkürzen. Wir wollten aber die ganze Runde machen und sind daher weiter gegangen. Der Weg verläuft dann ein Stück parallel zur Skipiste (wie ihr seht, ist er hier viel stärker begangen), die er dann erneut kreuzt.

Winterwandern am Hohen Ifen - parallel zur Skipiste

Nach der Überquerung der Piste geht es beim Winterwandern am Hohen Ifen kontinuierlich bergauf. Auf diesem letzten Stück bin ich beim Gehen im inzwischen recht sulzigen Schnee und in der warmen Sonne ganz schön ins Schwitzen gekommen!

Wanderer im Schnee vor Berggipfeln
Winterwanderweg am Hofen Ifen - dem Himmel entgegen

Immerhin ist das Ziel hier schon wieder in Sicht.

Rundwanderweg am Hohen Ifen im Winter - die Bergstation kommt in Sicht

An einer Panoramatafel haben wir ein bisschen verschnauft. Da stand dieser teuflische Schneemann und sah mich miesepetrig an!

Der Teufel als Schneemann

Vielleicht war aber nur so schlecht gestimmt, weil er auf dieses himmlische Panorama blickte:

Panoramablick über die Skipiste am Hohen Ifen in die Berge

Nach eineinhalb Stunden Gehzeit kamen wir wieder an der Bergstation der Ifenbahn an. Da es inzwischen Mittag geworden war, waren wir nicht die einzigen, die hier ein Päuschen machen wollten.

Sonnenterrasse auf der Bergstation der Ifenbahn

Da war uns zu viel los, deswegen sind wir lieber wieder ins Tal gefahren. Bergab war die Ifenbahn fast leer, wir hatten eine Gondel für uns allein.

Talfahrt von der Bergstation der Ifenbahn im Kleinwalsertal

Und schon glitten wir lautlos wieder nach unten …

Talfahrt mit Panoramablick aus der Gondel der Ifenbahn

Was für ein wunderbarer Tag! Wie gut, dass wir ihn zum Winterwandern am Hohen Ifen genutzt haben!

Der schön angelegte und gut präparierte Rundwanderweg ermöglicht hochalpine Winterfreuden auch für Nicht-Skifahrer. Wir sind ihn mit ganz normalen (Winter-)Wanderschuhen gegangen. Stöcke und/oder Schneeschuhe waren nicht nötig.

Etwas Kondition braucht ihr für die etwa eineinhalb Stunden Wegzeit aber schon: Das Gehen im Schnee ist gerade bergauf anstrengender als im Sommer, weil man doch etwas einsinkt bzw. zurückrutscht. Da ihr euch auf über 2.000 Metern Höhe bewegt, solltet ihr nicht ohne Sonnenbrille und Sonnencreme loswandern und natürlich eine warme, winddichte Jacke anziehen.

Winterwandern am Hohen Ifen im Kleinwalsertal

Falls ihr euch für weitere Touren im Winter interessiert, empfehle ich euch den Blogpost zu meinen besten Rodeltouren und den Beitrag zu meinen liebsten Winterwanderungen im Allgäu.

Kategorie: Winterspaß

von

Oft und gerne tief im Allgäu unterwegs als Bloggerin und Reiseführerautorin

6 Kommentare

  1. Petra Strohm sagt

    Dieser Winterwanderweg ist ein Traum. Die Beschreibung passt perfekt!
    Im Nebel die Strasse morgens um 8 Uhr hochgefahren, in Riezlern war Sonne da!
    Mit dem Skibus zum Ifen.
    Zum Anfang gleich aufs Hahnenköpfle etwas anstrengend aber lohnenswert.
    Ich war begeistert von dieser schönen Tour!
    Zum Abschluss bin ich wieder runtergefahren weil um 14 Uhr Nebel hochstieg. Im Ort war es sehr gemütlich zum Pause machen.sehr zu empfehlen 🌟🌟🌟🌟🌟

    • Barbara sagt

      Liebe Petra, lieben Dank für diese Rückmeldung. Ich freue mich, dass dir diese wunderschöne Tour auch so gut gefallen hat.

  2. Imke Nguyen sagt

    Liebe Barbara
    Danke für den tollen, ausführlichen Bericht.
    Mit Tipps und allem was man braucht.
    Haben schon mehr von dir gelesen.
    Wollen morgen den Rundweg in Gunzesried in Angriff nehmen.
    Schön das es deine Erfahrungsberichte und die tollen Fotos gibt.
    Danke dafür.
    Wir lesen gerne mehr davon.
    Liebe Grüße Imke Nguyen

    • Barbara sagt

      Liebe Imke, vielen Dank für das tolle Feedback. Ich freue mich, wenn meine Tipps für euch hilfreich sind und wünsche euch morgen einen wunderschönen Bergwandertag!

  3. Jürgen Philipp sagt

    Das ist eine sehr gute Beschreibung für das schöne Erleben auf diesem Winterwanderweg – und die Bilder erzeugen eine Einstimmung, als wäre man bereits unterwegs und die Informationen über die Anfahrtmöglichkeiten und Kosten sind gute Entscheidungshilfen. Vielen Dank an Barbara – ich wünsche mir viele solche Barbara’s für Transparenz in Politik und Kommunalverwaltung.
    Möge Gott Ihnen Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden ewig lang erhalten.

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