Funkenfeuer im Allgäu: flammender Brauch in der Fastenzeit
Die Funkenfeuer im Allgäu (oft auch nur kurz Funken genannt) gehören zum Winterbrauchtum, das in mehreren Ländern des Alpenraums verbreitet ist. Sie finden traditionell am ersten Sonntag der Fastenzeit statt, der deswegen auch Funkensonntag genannt wird. Inzwischen brennt der Funken oft auch am Samstag, weil das abendliche Spektakel sich dann besser mit Beruf und Schule vereinbaren lässt. Die Funkenfeuer im Allgäu sollen den Winter vertreiben Für das Funkenfeuer wird ein großer Holzstoß aufgeschichtet, oft besteht er aus alten Paletten und dürren Christbäumen. Sobald es dunkel geworden ist, wird der Funken mit Hilfe von Fackeln entzündet. Auf dem Holzstoß wird eine Puppe verbrannt, die Funkenhexe oder Funkahex. Der Name ist aber etwas irreführend. Beim Funkenfeuer geht es natürlich nicht um das Nachstellen einer Hexenverbrennung, wie sie im Mittelalter und der frühen Neuzeit üblich waren. Das wäre ja nun auch nicht gerade ein pflegenswertes „Brauchtum“. Nein, die Funkenhexe symbolisiert den Winter. Er ist es, der zu Beginn der Fastenzeit verbrannt werden soll. Kälte und Schnee sollen mit einem großen Feuer vertrieben werden, damit der Frühling einziehen kann. Zum …